Die Veredelung, also das Aufwerten eines Produktes, ist bei Mohn Media nicht länger auf Haptik und Optik beschränkt, sondern kann nun auch digital erfolgen. Gemeinsam mit dem Startup Raumtänzer hat der Zeitschriftenbereich bei Mohn Media das „Amazing Magazin“ für Kunden der Druckereigruppe entwickelt. Es ist die erste bei Mohn Media produzierte Zeitschrift, die Augmented-Reality-Inhalte aufweist.
Augmented Reality (AR) bezeichnet eine computergestützte Wahrnehmung, die die reale Welt um virtuelle Aspekte erweitert. Um AR-Inhalte nutzen zu können, braucht man ein Smartphone oder Tablet und eine entsprechende App. Bei einem Printprodukt richtet der Nutzer die Kamera seines mobilen Endgerätes auf eine Inhaltsseite, die als sogenannter Marker fungiert. Dabei greift die AR-App auf einen Datenserver zu, auf dem die mit dem Marker verknüpften Inhalte liegen – zum Beispiel 3D-Modelle, Videos, Bilder oder Texte. Auf dem Bildschirm des Anwenders vermischt sich die reale Welt der Magazinseite mit der virtuellen Datenwelt.
Das „Amazing Magazin“ soll den Kunden der Mohn-Media-Gruppe als Inspirationsquelle und Vertriebstool dienen und zeigen, wie die Print-Kommunikation weiterentwickelt werden kann. Außerdem behandelt die Zeitschrift das Zukunftsthema Virtual Reality und erklärt Zusammenhänge und aktuelle Trends.
Die Verknüpfung von Printprodukten mit der digitalen Welt stellt eine der zentralen Herausforderungen für Agenturen und Marketingverantwortliche dar, ergab die Kundenbefragung von Mohn Media im Jahr 2016. AR bietet hierfür eine geeignete Lösung, denn mit Hilfe dieser Technik können unter anderem interaktive Werbeanzeigen, 360-Grad-Videos oder 3D-Animationen in ein Printmagazin oder einen -katalog integriert werden. Laut Aussage von Mohn Media ist die Technik fortgeschritten genug, um Inhalte realistisch darzustellen und lange Downloadzeiten zu vermeiden.